Untersuchung


Untersuchung


Für die Untersuchung ist nur selten eine Ruhigstellung nötig. Nach der äußerlichen Untersuchung des Kopfes folgt die Inspektion der Maulhöhle. Dafür wird lediglich ein Halfter benötigt. Dann wird das Pferdemaul auf scharfe Kanten, Haken und Abnormalitäten untersucht. Für die Untersuchung der Schneidezähne reicht ein Blick.

Nach der Untersuchung besprechen wir unsere Befunde mit den Besitzern.
Vorbereitung des Behandlungsortes


Vorbereitung des Behandlungsortes


Voraussetzung ist eine aufgeräumte, ruhige, rutschfeste und wettergeschützte Ecke für die Pferdezahnbehandlung. Zudem sollte diese leicht erreichbar und zugänglich sein. Das kann eine große Box oder z.B. auch die Halle sein. Auch Waschplätze eignen sich manchmal. Stallgassen halten wir für unpassend.

Wichtig ist, dass sich das Pferd bei Bedarf mit dem Hintern anlehnen kann und viel Kopffreiheit – auch nach oben – besteht! Wir bitten vorher alle Pferdeäpfel im Behandlungsbereich zu entfernen!

Zusätzlich sollte eine geeignete Strom- und Wasserquelle zur Verfügung stehen. Bei Bedarf bieten wir gegen eine Leihgebühr ein Stromaggregat, beispielsweise für Offenställe, an. Im Winter benötigen wir warmes Wasser.

Oft hilft dem zu behandelnden Pferd ein befreundetes beruhigendes Tier, damit es sich wohler fühlt.
Die Sedierung? Warum notwendig?


Die Sedierung? Warum notwendig?


Für die Zahnbehandlung ist es wichtig, dass das Pferd ruhig steht, um bei ihm alle „Ecken und Kanten“ möglichst schonend und vor allem präzise behandeln zu können, ohne dass es sich unnötig aufregt. Für das Pferd ist es viel stressfreier, wenn es während der Behandlung müde ist.

Allein für das Nassschleifen der Schneidezähne sind ein ruhiger Pferdekopf und eine entsprechend ruhige Dentistenhand erforderlich. Das Kürzen ist zwar nicht schmerzhaft, aber die Vibration ist unangenehm.

Für die Behandlung vor Ort wird zur Sedierung (Stehnarkose) des Tieres ein Vetrinär hinzugezogen.
Wie sieht die Zahnbehandlung aus?


Wie sieht die Zahnbehandlung aus?


Das besondere an dieser Art der Zahnbehandlung ist, dass das Nassschleifen der Schneidezähne, auch Kürzen genannt, regelmäßig mitgemacht wird. Es erfolgt stets mit einer wassergekühlten Diamantscheibe.

Für die weitere Behandlung ist ein sog. Maulgatter nötig.

Scharfkantige Backenzähne werden hauptsächlich mit diversen speziell angefertigten Handraspeln schonend bearbeitet. Die Kaufläche der Backenzähne bleibt erhalten.

Haken, Rampen und andere Zahnabnormalitäten, in der Backenzahnreihe werden manuell, meistens maschinell mit einem kleinen wassergekühlten Diamantkopf entfernt.

Bei Pferden im Zahnwechsel wird der Zustand der Milchzahnkappen beurteilt. Kappen, die nicht von alleine ausfallen, sollten auch vom Tierarzt entfernt werden, da sie den nachschiebenden, dann bleibenden Zahn behindern können. Dieser könnte sich eventuell seitlich an der Milchzahnkappe vorbeischieben oder sich stark verdrehen, was zu unangenehmen Spätfolgen führen kann.

Vorhandene Wolfszähne, lose und faule Zähne werden ebenfalls vom Tierarzt herausgenommen bzw. entfernt. Bei Hengsten und Wallachen sollte man auch viel zu lange Hengstzähne per Nassschleifen leicht einkürzen.

Damit die Behandlung für alle Beteiligten stressfrei abläuft, bekommen die Pferde, wie oben bereits erwähnt, eine leichte Stehnarkose vom Veterinär.
Behandlungsdauer und Aufwachzeit. (Das Bild zeigt die Hinterläufe des sedierten Pferdes)


Behandlungsdauer und Aufwachzeit

Für eine Zahnbehandlung benötigen wir etwa eine Stunde Zeit.

Das Pferd braucht danach noch etwa eine weitere Stunde, um wieder wach zu werden. Das bedeutet, dass es ab Spritzengabe i. d. R. etwa zwei Stunden müde ist. Viele Pferde haben auch im müden Zustand den Drang, Futter aufzunehmen. Wegen Schlundverstopfungs- und Kolikgefahr darf das das Pferd innerhalb dieser Zeit nichts fressen! Wir empfehlen, die Pferde dann ohne Futterzugang anzubinden oder frei stehen zu lassen. Wichtig ist, ab und an zu schauen, ob alles O. K. ist.

  • Freies Stehen – zuvor immer mögliches Futter inkl. Stroh und Späne entfernen!
  • Angebunden Stehen – so dass das Tier nicht an Futter oder den Boden kommt
  • Ortswechsel nach der Behandlung
Die Pferde lassen sich meistens nach der Zahnbehandlung vorsichtig an einen anderen Ort führen. Das bedeutet, dass der Behandlungs- und Aufwachort nicht identisch sein müssen.

Sobald das Pferd anfängt sich von alleine zu bewegen, kann man mit ihm spazieren gehen. Damit unterstützt man – gerade bei alten kolikanfälligen Tieren – den Herz-Kreislauf und die Verdauung und es wird schneller wieder fit.

Nach Pferdezahnbehandlungen empfehlen wir für den restlichen Tag nur Raufutter – kein Kraftfutter. Trinken darf das Pferd jederzeit.

Bei größeren Wunden in der Maulhöhle sollte es wenige Tage Raufutter bekommen. Zum Spülen, empfehlen wir warmes Frischwasser, evtl. mit Kamille oder Myrrhe versetzt. Bewegen sollte man das Tier nur bedingt – ohne Gebiss und mit Absprache des Tierarztes.
Wie oft muss ein Pferd behandelt werden? Behandlungsabstände


Wie oft muss ein Pferd behandelt werden? Behandlungsabstände


Die Zahnkontrolle sollte im Fohlenalter beginnen, um zu sehen, ob beispielsweise ein Über- oder Unterbiss vorliegt. Bei Pferden im Zahnwechsel zwischen von 2 ½ bis 5 Jahren begutachtet man die Zähne halbjährlich (2x jährlich), um Zahnfehlstellungen durch festsitzende Milchzahnkappen zu verhindern. Bei erwachsenen Pferden ab 6 Jahren sollte mindestens 1x jährlich der Zustand aller Zähne kontrolliert werden und bei Bedarf auch korrigiert werden.

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