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LENOL offers customers a range of high performing main grade marine lubricant products. As well, in partnership with FUCHS Lubricants GmbH, LENOL provides secondary grade products of the highest quality in hydraulic fluids, gear oils, air compressor and turbine oils, refrigeration oils and greases.
This provides a full, efficient and reliable product portfolio based on innovative German technology.
Was man über Pferdedentalpraktik wissen sollte

Fast alle Pferde haben Zahnprobleme,
aber woran liegt das?
Eine Ursache liegt in der Natur der Pferde. Es sind Steppentiere, die große Mengen Gräser fressen. Das Steppengras zeichnet sich durch eine feste lange Faserung und einen geringen Wassergehalt aus. Zusammen mit den trockenen Gräsern nehmen sie Sand und kleine Steinchen auf, wodurch eine Schleifpapier ähnliche Wirkung entsteht.
Das Pferd führt beim Abrupfen und Zermahlen eine dreidimensionale Kaubewegung aus, dessen horizontale Komponente – der sog. seitliche Kauausschlag – maximal zirka 24 mm beträgt. Durch diesen seitlichen Kauausschlag und die Vorwärts- Rückwärtsbewegung des Unterkiefers wird ein gleichmäßiger Abrieb aller Zähne erreicht. Alle Zähne nutzen sich gleichmäßig ab, und sie wachsen bzw. schieben dann auch gleichmäßig nach.
Das Gras unserer Weiden hingegen hat einen höheren Wassergehalt und eine schwächere Faserung, so dass es sehr leicht mit den Lippen abrupfbar ist, ohne die Schneidezähne stark zu beanspruchen. Der Kauausschlag ist im Verhältnis ein wenig verringert. Das bedeutet, dass auch bei reiner Weidehaltung Zahnprobleme entstehen können.
Die Fütterung mit Heu, Stroh und Kraftfutter führt zu einem noch geringeren Kauausschlag, da deren Eigenschaften noch stärker von denen des Steppengrases abweichen. Eine Schneidezahnabnutzung ist hierbei nicht mehr gegeben. Kraftfutter ist zwar ein guter Energielieferant, führt aber zu einem Kauausschlag von nur etwa 8 mm (horizontale Komponente). Dieser geringe Kauausschlag bewirkt keinen gleichmäßigen Abrieb der Zahnoberflächen.

Folgen der Zahnprobleme beim Pferd
Es bilden sich Kanten an den Backenzähnen. Diese können so scharf werden, dass sich das Pferd an Zunge und Backe verletzt. Haken im Backenzahnbereich entstehen bei mangelnder Vorwärts- Rückwärtsbewegung des Unterkiefers. Sind sie erst einmal entstanden, verhindern sie auch zukünftig die Vor- und Zurückbewegung (Arretie- rung). Zu lange Haken können sich sogar schmerzhaft in das gegenüberliegende Zahnfleisch bohren. Aufgrund des geringen Abriebs der Schneidezähne werden diese im Verhältnis zu den Backenzähnen zu lang. Überlängen bei den Schneidezähnen führen beim Pferd zur Erhöhung des Kraftaufwandes, um die Backenzähne in Kontakt zu bekommen. Dabei werden entweder die Schneidezähne durch Nachgeben nach vorne gedrückt oder der Unterkiefer gibt nach und verbiegt sich. Die Verbiegung des UK kann die Backenzähne auffächern und lockern. Futterreste zwischen den Backenzähnen verschlimmern die Situation dramatisch. Erste Anzeichen für Stress in Form von Druck an den Schneidezähnen sind Zahnfleischentzündungen, bereits zurückgezogenes Zahnfleisch, Futter zwischen den Schneide- und Backenzähnen, Zahnstein und Schmerzen im Kiefergelenk. Dies kann langfristig auch Schmerzen und Probleme des gesamten Bewegungsapparates des Pferdes verursachen.
Warum ist die Pferdezahnbehandlung erforderlich?
Fütterung und Haltung sind eine Ursache für Zahnprobleme. Weitere Faktoren sind Zucht und genetische Veranlagung, wie z. B. Über- oder Unterbiss, fehlende und zusätzliche Zähne. Durch die Zucht werden die Tiere verändert, so sind z. B. die Köpfe bei einigen Rassen kleiner und schmaler geworden. Die Folge ist, dass die Zähne nicht mehr genug Platz haben: Zähne verkippen, drehen oder werden vermehrt aus dem Zahnfach geschoben. Unsere Art der schonenden Zahnbehandlung sorgt für ein größeres Wohlbefinden der Tiere, für mehr Motivation und Bewegungsfreude. Und wir beugen zugleich Spätfolgen wie Rückenproblemen, Lahmheiten oder Kiefergelenksschmerzen vor.
Deutliche Anzeichen für Zahnerkrankungen beim Pferd
Da Pferde Fluchttiere sind, zeigen sie kaum oder erst sehr spät Anzeichen für Schmerzen. Das heißt, wenn einem etwas auffällt, können die Veränderungen im Maul schon sehr schlimm sein.
Zu den Anzeichen von Zahnschmerzen gehören:
- Schwierigkeiten bei der Futteraufnahme
- Rittigkeitsprobleme
- Verhaltensauffälligkeiten
- Veränderung des Allgemeinzustandes
Es gibt sowohl Pferde mit geringen dentalen Veränderungen, die
so große Schmerzen haben, dass sie die Futteraufnahme verweigern, als auch solche, die mit hochgradigen oralen Schmerzen „gut“ fressen. Auch ein Pferd ohne erkennbare dentale Probleme sollte 1x jährlich untersucht werden.

Auffälligkeiten bei der Futteraufnahme
- Langsamere / schlechtere Futteraufnahme
- Große Mengen herausfallendes Futter
- Vermehrter Speichelfluss
- Ungewöhnliches Zungenspiel
- Fauliger Geruch aus Maul und Nüstern
- Wickel / Röllchen kauen
- Zu viel Futter ins Maul nehmen
- Futterpolster in den Backen u./o. auf den Schneidezähnen
- Unregelmäßige Kaubewegungen
- Zögerliches Trinken
- Knackende, klickende Kaugeräusche
Andere Gründe für eine gestörte Futteraufnahme
- Dysfunktion der Kopfnerven, -muskeln u. -knochen (Genickblockade, Sturz)
- Schmerzen der Muskel- u. Skelettstrukturen (Blockade Kiefer oder Zungenbein)

Rittigkeit Reiterliche Indizien
- Schwierigkeiten beim Auftrensen und Reiten
- Gebissverweigerung
- Vermehrtes Zungenspiel beim Reiten
- Gegen das Gebiss gehen
- Plötzliche Änderung in der Rittigkeit
- Stellungsprobleme / Verwerfen
- Kopfschlagen / Headshaking
- Bocken / Steige
- Widerstand bei Wendungen und Biegungen
- Nicht nach Vorwärts- Abwärts Dehnen

Sonstige Symptome:
Verhaltensauffälligkeiten
- Kopfscheue
- Berührungsempfindlichkeit - besonders an den Ohren
- Kopfschütteln
- Launigkeit
- Wetzen der Schneidezähne
Veränderung des Allgemeinzustandes
- symmetrie des Gesichts
- Beulen an Nase, Ober- oder Unterkiefer
- Einseitiger Nasenausfluss
- Einseitig tränendes Auge
- Verletzungen an Zunge, Zahnfleisch und Backe
- Auftreibungen am Unterkiefer
- Blutungen aus dem Maul
- Einseitige Lymphknotenschwellung in der Kehlkopfgegend
- Gewichtsverlust
- Stumpfes Fell
- Lange Strohfasern im Ko
- Kolik / Schlundverstopfung
- Durchfall

Wie kann man über die Pferdefütterung Zahnproblemen vorbeugen?
Da wir keine Steppe vor unserer Stalltür haben, empfehlen wir:
- Weidegang täglich
- Raufutter zur freien Verfügung
- Kraftfutter nach Bedarf und dem Trainingszustand angepasst
- Mineralfutter nach Bedarf
- Extras
1. Der tägliche Weidegang
Die natürlichste Art Pferde zu halten ist ausgiebiger täglicher Weidegang. Hier ist durch das Abbeißen des Grases mit den Schneidezähnen und das Zermahlen mit den Backenzähnen noch der bestmögliche Abrieb aller Zähne gegeben, auch wenn das Gras zeitweise für einige Wochen - besonders im Frühsommer - so weich und lang ist, dass es nur mit den Lippen abgerupft zu werden braucht. Die Körperhaltung und der Weideschritt sind für die Gesundheit förderlich. Der Unterkiefer wird vor- und zurückgeschoben (Verhinderung der Hakenbildung an den ersten und letzten Backenzähnen) und der Rücken gedehnt.2. Raufutter, reichlich gutes Heu und Stroh, sollte immer frei verfügbar sein.
Alte Pferde benötigen zusätzlich Heucobs. Gut geeignet sind auch ganze getrocknete Luzernestängel (ungehäckselt). Heu kann auch in tief hängenden Netzen gefüttert werden, um die Fresszeiten zu verlängern.3. Kraftfutter nach Bedarf und dem Trainingszustand angepasst:
Der Hafer kann im Ganzen also ungequetscht verfüttert werden. Bei alten Pferden sollte er täglich frisch gequetscht gegeben werden. Gerste sollte grundsätzlich immer frisch gequetscht werden. Pellets sollten nur in Maßen gegeben werden (führt zu unphysiologischen Kaubewegungen und Kiefergelenksbelastungen).4. Mineralfutter
Mineralfutter gibt es nach Bedarf und ist an Heuqualität, Weidegang und Kraftfutter angepasst.5. Extras
Um die Abwärtsbewegung zusätzlich zu unterstützen und die Wintermonate zu überbrücken, kann man ungiftige Holzstämme und Äste mit Rinde, wie z.B. Obstbäume zum Abnagen anbieten. Wer seinem Tier z. B. Sonnenblumenöl gibt, kann die Wirkung optimieren, indem man lieber ganze Sonnenblumenkerne vom Boden gibt. Die ungesättigten Fettsäuren werden so besser aufgenommen. Zudem ist es eine schöne Beschäftigung. Alternativ oder zusätzlich kann man auch täglich 1-3 Äpfel oder Mohrrüben als Belohnung geben.- ungiftiges Holz (Obstbaum)
- Sonnenblumenkerne (ganz)
- Äpfel 1-3 täglich
- Mohrrüben (ohne Frost- u. Grünanteil) jeweils 1-3 täglich (evtl. getrocknet)
Wer mehr über die Fütterung erfahren möchte, für den haben wir folgenden Buchtipp:
Dr. Christina Fritz „Pferde fit füttern” Wie ich mein Pferd artgerecht ernähre CADMOS Verlag ISBN: 978-3-8404-1029-1
Ziel der Zahnbehandlung
- Bewegung
- Kontakt
- Balance
Was man über Pferdedentalpraktik wissen sollte

Fast alle Pferde haben Zahnprobleme, aber woran liegt das?
Eine Ursache liegt in der Natur der Pferde. Es sind Steppentiere, die große Mengen Gräser fressen. Das Steppengras zeichnet sich durch eine feste lange Faserung und einen geringen Wassergehalt aus. Zusammen mit den trockenen Gräsern nehmen sie Sand und kleine Steinchen auf, wodurch eine Schleifpapier ähnliche Wirkung entsteht.
Das Pferd führt beim Abrupfen und Zermahlen eine dreidimensionale Kaubewegung aus, dessen horizontale Komponente – der sog. seitliche Kauausschlag – maximal zirka 24 mm beträgt. Durch diesen seitlichen Kauausschlag und die Vorwärts- Rückwärtsbewegung des Unterkiefers wird ein gleichmäßiger Abrieb aller Zähne erreicht. Alle Zähne nutzen sich gleichmäßig ab, und sie wachsen bzw. schieben dann auch gleichmäßig nach.
Das Gras unserer Weiden hingegen hat einen höheren Wassergehalt und eine schwächere Faserung, so dass es sehr leicht mit den Lippen abrupfbar ist, ohne die Schneidezähne stark zu beanspruchen. Der Kauausschlag ist im Verhältnis ein wenig verringert. Das bedeutet, dass auch bei reiner Weidehaltung Zahnprobleme entstehen können.
Die Fütterung mit Heu, Stroh und Kraftfutter führt zu einem noch geringeren Kauausschlag, da deren Eigenschaften noch stärker von denen des Steppengrases abweichen. Eine Schneidezahnabnutzung ist hierbei nicht mehr gegeben. Kraftfutter ist zwar ein guter Energielieferant, führt aber zu einem Kauausschlag von nur etwa 8 mm (horizontale Komponente). Dieser geringe Kauausschlag bewirkt keinen gleichmäßigen Abrieb der Zahnoberflächen.

Folgen der Zahnprobleme beim Pferd
Es bilden sich Kanten an den Backenzähnen. Diese können so scharf werden, dass sich das Pferd an Zunge und Backe verletzt. Haken im Backenzahnbereich entstehen bei mangelnder Vorwärts- Rückwärtsbewegung des Unterkiefers. Sind sie erst einmal entstanden, verhindern sie auch zukünftig die Vor- und Zurückbewegung (Arretie- rung). Zu lange Haken können sich sogar schmerzhaft in das gegenüberliegende Zahnfleisch bohren.
Aufgrund des geringen Abriebs der Schneidezähne werden diese im Verhältnis zu den Backenzähnen zu lang. Überlängen bei den Schneidezähnen führen beim Pferd zur Erhöhung des Kraftaufwandes, um die Backenzähne in Kontakt zu bekommen. Dabei werden entweder die Schneidezähne durch Nachgeben nach vorne gedrückt oder der Unterkiefer gibt nach und verbiegt sich. Die Verbiegung des UK kann die Backenzähne auffächern und lockern. Futterreste zwischen den Backenzähnen verschlimmern die Situation dramatisch. Erste Anzeichen für Stress in Form von Druck an den Schneidezähnen sind Zahnfleischentzündungen, bereits zurückgezogenes Zahnfleisch, Futter zwischen den Schneide- und Backenzähnen, Zahnstein und Schmerzen im Kiefergelenk. Dies kann langfristig auch Schmerzen und Probleme des gesamten Bewegungsapparates des Pferdes verursachen.

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Olaf Lützen
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